Kinder und Jugendliche wollen beteiligt werden. Sie haben eigene Themen, Wünsche, Anliegen – gut so! Partizipation ist schließlich eines der Grundprinzipien der OKJA und gehört damit quasi zu ihrer DNA.
Manchmal allerdings ist Beteiligung von allen Seiten gewünscht, doch die Umsetzung gelingt nicht zufriedenstellend. Was tun? Können wir eine erfolgreiche Umsetzung von Partizipation lernen?
GEBe sagt ganz klar: Ja! GEBe, das heißt eigentlich Gesellschaftliches Engagement Benachteiligter fördern. Dahinter verbirgt sich keine Theorie, deren Anwendung aus Sicht der Praxis nicht praktikabel ist, sondern eine wirkungsvolle Methode, die gezielt für die Offene Kinder- und Jugendarbeit entwickelt wurde und seitdem in mehr Einrichtungen angewendet wird.
Diese Methode möchten auch die (Erz-)Bistümer in NRW nachhaltig für die katholischen Einrichtungen in der OKJA fördern und haben zusammen mit der LAG Kath OKJA NRW Fortbildungsmöglichkeiten für die Fachkräfte der OKJA realisiert.
Im Herbst fiel der Startschuss für die ersten Fortbildungsblöcke und seitdem finden in den teilnehmenden Einrichtungen zahlreiche intensive Beobachtungen statt, die in Teamsitzungen ausgewertet und analysiert werden. Nach einfachen, aber klaren methodischen Vorgehensweisen werden sogenannte Zacks und Hopplas ermittelt, gesellschaftlicher Bezug zur Beobachtung hergestellt und ein weiteres Vorgehen ermöglicht. Was zunächst kompliziert klingt, wird mittels konsequenter Übung zur Nebensächlichkeit. Dennoch ist allen Beteiligten bewusst: Sich auf diese Methode und ihre nachhaltige Umsetzung im eigenen pädagogischen Alltag einzulassen, benötigt vor allem in der ersten Phase Zeit und Ressourcen. Der Erfolg spricht aber für sich, es entstehen plötzlich Themen und Projekte oder Vorhaben, mit denen sicher niemand gerechnet hat.
Besonders für Fachkräfte, denen in der Praxis manchmal einfach ein pack an fehlt, ist diese Methode wärmstens zu empfehlen.
Hintergrundinfos zu GEBe: Die GEBe-Methode wurde von Prof. Benedikt Sturzenhecker im Rahmen des Projekts „jung bewegt“ der Bertelsmann Stiftung bereits 2015 erstmalig entwickelt und ist seitdem in zahlreichen Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit umgesetzt und in wissenschaftlicher Begleitung weiterentwickelt worden.
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