Das Vernetzungsgremium PsG/LKschG NRW der AGOT NRW e.V. lädt Fachkräfte aus den Einrichtungen der Trägergruppen herzlich ein zum:
Methodentag Prävention (sexualisierter) Gewalt – Wissen und Handeln für die OKJA
Wann? 10.03.2025 von 10:00-17:00 Uhr
Wo? JugendKULTURcafé Franzmann
Ratinger Str. 20 in 40213 Düsseldorf
Geplant sind vielseitige Workshops und Austauschräume. Ergänzt wird der Tag durch einen Vortrag von Kirsten Schumacher (Landesfachstelle Prävention sexualisierter Gewalt NRW, Regionalstelle Düsseldorf): „Prävention (sexualisierter) Gewalt als Prinzip: Methoden und Haltung in der OKJA“. Die Workshopbeschreibungen finden sich auf den folgenden Seiten. Die Teilnahme ist kostenlos. Für Getränke und (vegetarische) Verpflegung ist gesorgt.
Anmelden könnt ihr euch über den Link https://forms.office.com/e/KT02MNtJRL
Anmeldeschluss ist der 10.02.2025.
Zu den Workshops:
Mehr als Fragebogen und Kummerkasten: Partizipative Methoden der Potenzial- und Risikoanalyse – Joke Förster – ABA Fachverband – Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen e.V.
Ziel des Workshops ist es, Mitarbeiter*innen der OKJA Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie erfassen können, welche schützenden Faktoren bereits vorhanden und wo für den Kinderschutz Veränderungen nötig sind. Als Pädagog*in hast du wahrscheinlich eine Vorstellung davon, wo in deiner Einrichtung Gefahren lauern und wie du Wohlfühlorte gestalten kannst. Ohne den Blick der Zielgruppe fehlen aber wichtige Perspektiven: Manchmal schätzen die Besucher*innen etwas ganz anders ein als die Menschen, die dort arbeiten. Die so ermittelten Potenziale und Risiken sind für Kinderschutzprozesse unerlässlich. In diesem Workshop lernst du vier Methoden kennen, um mit Kindern und Jugendlichen in den Austausch darüber zu kommen, was sie sicher fühlen lässt und welche Orte und Handlungen sie als unangenehm oder gefährlich empfinden. Wir reflektieren, welche Methode für die eigene Zielgruppe geeignet ist und wo wir Veränderungen vornehmen müssen, um sie mit unseren Besucher*innen durchführen zu können.
Was passiert, wenn es passiert? – Marita Badde – Fachverband Offene Kinder- und Jugendarbeit der AWO und Jugendwerke in NRW
Wenn kritische Situationen beobachtet, Übergriffe von Kindern und Jugendlichen gemeldet, oder ebendiese von Mitarbeitenden mitgeteilt werden, muss gehandelt werden. Dann ist es wichtig, dass innerhalb der Einrichtung allen Mitarbeitenden die Interventionsstrukturen transparent und bekannt sind. Was ist dann meine Aufgabe? Wem muss ich was melden? Was ist nun besonders wichtig, was sollte unterlassen werden?
Alle sagen Ja – Thema Konsens in der OKJA –
Isa Dvorak und Janina Gruß – ELAGOT NRW und aej NRW Konsens bedeutet, Entscheidungen so zu treffen, dass alle Beteiligten damit einverstanden sind und die Entscheidung respektieren. Es geht aber auch um den Umgang mit Situationen, in denen Zustimmung nicht eindeutig oder nicht erkennbar ist. Wie kann mit Kindern und Jugendlichen ein respektvoller Dialog über Wünsche, Grenzen und Erwartungen eingeübt werden? Gemeinsam schauen wir uns diesen Schwerpunkt sexualpädagogischer Arbeit genauer an und beleuchten die Chancen für die Prävention von (sexualisierter) Gewalt.
„Ich bin sicher – nicht allein!“ und „WIRklich richtig wICHtig!“ – Praxisprojekte für Kinder und Teenies – Nicole Riemer – Falken Bildungs- und Freizeitwerk NRW e.V.
In den Jahren 2022 und 2023 hat das Falken Bildungs- und Freizeitwerk NRW e.V. gemeinsam mit interessierten Fachkräften der Mitgliedseinrichtungen Praxisprojekte zur Prävention sexualisierter Gewalt mit Besucher*innen der OKJA-Einrichtungen entwickelt. Diese Praxisprojekte können fortan dezentral in allen Einrichtungen durchgeführt werden können, damit möglichst viele Kinder und Jugendliche von ihnen profitieren. Bei dem Workshop werden die beiden Praxisprojekte „Ich bin sicher -nicht allein!“, für 6- bis 12- jährige Kinder, sowie „WIRklich richtig wICHtig!“, für 12- bis 15-jährige Jugendliche, vorgestellt und die Teilnehmenden bekommen Gelegenheit verschiedene Methoden selbst ausprobieren. Für die Projekte wurden jeweils umfangreiche Reader erstellt, die wiederum in Padlets eingebunden sind. Diese werden vor- und zur Verfügung gestellt.
Grenzen wahrnehmen und schützen: Prävention durch sexuelle Bildung in der OKJA – Mit dem tapU brechen –
Anna-Lena Gerz – Landesarbeitsgemeinschaft Katholische OKJA NRW e.V. In diesem Workshop lernt ihr tapU kennen – ein innovatives, interaktives Material zur sexuellen Bildung, das Jugendliche dabei unterstützt, ihre eigenen Grenzen und die anderer zu respektieren. Gerade in der Arbeit mit Jugendlichen ist es wichtig, über Themen wie Selbstbestimmung, Respekt und Kommunikation offen zu sprechen. tapU bietet hier eine wertvolle Unterstützung durch Fragen und Übungen, die direkt ins Gespräch führen und Jugendlichen helfen, ihre Grenzen zu reflektieren und zu festigen. Gemeinsam erarbeiten wir, wie ihr tapU sicher und wirksam in eurer Praxis anwenden könnt. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf dem eigenen Ausprobieren des Materials.
Hinweis: Es können jeweils 2 Workshops besucht werden.